Usability – Barrierefreiheit beginnt mit guter Nutzbarkeit

Was bedeutet Usability?

Usability (deutsch: Benutzerfreundlichkeit oder Gebrauchstauglichkeit) beschreibt, wie einfach, effektiv und zufriedenstellend ein digitales Produkt – etwa eine Website, eine App oder ein Online-Formular – von Nutzer:innen bedient werden kann. Dabei steht im Fokus: Wie schnell, wie fehlerfrei und wie angenehm gelingt es, ein Ziel zu erreichen?

Usability ist ein Grundpfeiler guter digitaler Gestaltung – und eine wichtige Voraussetzung für digitale Barrierefreiheit.


Wie hängt Usability mit Barrierefreiheit zusammen?

Barrierefreiheit und Usability sind nicht dasselbe, aber sie überschneiden sich stark:

  • Eine Seite kann technisch barrierefrei sein, aber schwer bedienbar – z. B. unlogisch strukturiert.

  • Eine Seite kann benutzerfreundlich wirken, aber für Menschen mit Behinderung unzugänglich sein – z. B. ohne Tastaturnavigation.

Nur wenn beide Aspekte zusammenspielen, wird ein Angebot für möglichst viele Menschen nutzbar – unabhängig von Einschränkungen, Erfahrung oder Technik.


Merkmale guter Usability

Eine digitale Anwendung mit guter Usability zeichnet sich aus durch:

  • klare Struktur und intuitive Navigation

  • eindeutige Sprache ohne Fachjargon

  • schnelle Erlernbarkeit der Bedienung

  • verlässliches Verhalten (z. B. keine überraschenden Klickfolgen)

  • Fehlertoleranz und klare Rückmeldungen bei Fehlern

  • visuelle Klarheit und angemessene Informationsdichte


Usability-Prinzipien nach ISO 9241

Die Norm ISO 9241 definiert die drei Kernziele von Usability:

  1. Effektivität – Nutzer:innen erreichen ihr Ziel zuverlässig.

  2. Effizienz – Aufgaben werden mit minimalem Aufwand erledigt.

  3. Zufriedenheit – die Nutzung ist angenehm, verständlich und stressfrei.

Diese Prinzipien gelten für alle Nutzer:innen – Barrierefreiheit bedeutet, dass sie für alle gleichermaßen gelten können.


Methoden zur Verbesserung der Usability

  • Nutzer:innen-Tests mit verschiedenen Zielgruppen

  • Barrierefreiheitsprüfungen (z. B. WCAG-Audits)

  • Heatmaps, Klickanalysen, Formularabbrecher-Auswertungen

  • Designsysteme mit barrierefreien Komponenten

  • Einbindung von Menschen mit Behinderung in den Entwicklungsprozess


Vorteile von Usability & Barrierefreiheit gemeinsam

  • Höhere Kundenzufriedenheit

  • Weniger Support-Anfragen

  • Bessere Conversion-Raten

  • Stärkere Markenbindung

  • Erfüllung gesetzlicher Anforderungen

Gute Usability ist oft der erste Schritt zur Inklusion – sie hilft allen, nicht nur Menschen mit Behinderung.

Informative Ratgeber und redaktionelle Artikel rund um digitale Barrierefreiheit

Weitere Artikel entdecken

Ältere Frau nutzt barrierefreies Smartphone-Angebot für digitale Barrierefreiheit im Alltag.

Wie sich digitale Barrierefreiheit auf die UX (User Experience) auswirkt

Barrierefreiheit und eine herausragende User Experience sind kein Widerspruch, sondern ergänzen sich ideal. Wer digitale Angebote so gestaltet, dass sie von allen Menschen – unabhängig von Einschränkungen – genutzt werden können, verbessert gleichzeitig die Nutzerfreundlichkeit für jede Zielgruppe. Eine barrierefreie Website überzeugt durch klare Strukturen, intuitive Navigation und technische Robustheit. Das Ergebnis: höhere Nutzerzufriedenheit, längere Verweildauern und ein nachhaltig positives Markenimage.

Weiterelesen
Verbundene Holzfiguren symbolisieren barrierefreie Vernetzung und Zusammenarbeit.

Wie KI Barrieren abbauen kann

Künstliche Intelligenz verändert die Barrierefreiheit grundlegend: Sie erkennt Hindernisse nicht nur, sondern reagiert dynamisch auf sie – in Echtzeit, kontextsensitiv und individuell. Ob durch Spracherkennung, Bildbeschreibung, automatische Untertitelung oder adaptive Benutzerführung: KI wird zum Werkzeug digitaler Teilhabe. Entscheidend ist, dass sie nicht an Standards orientiert bleibt, sondern Vielfalt aktiv mitdenkt.

Weiterelesen
Älterer Mann mit Laptop nutzt barrierefreie Website selbstbewusst im modernen Wohnraum.

Warum digitale Barrierefreiheit für ältere Menschen wichtig ist

Viele ältere Menschen nutzen das Internet nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil es zur Notwendigkeit geworden ist: Arzttermine buchen, Behördenformulare ausfüllen, mit der Familie kommunizieren – all das findet heute digital statt. Doch wenn Websites schlecht lesbar, unübersichtlich oder technisch nicht zugänglich sind, werden gerade jene ausgeschlossen, die am meisten von digitalen Angeboten profitieren könnten. Digitale Barrierefreiheit ist deshalb kein Luxus, sondern eine Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe – insbesondere im Alter.

Weiterelesen
Kontaktieren sie uns!

Mit der IFDB haben Sie einen starken Partner an Ihrer Seite, wenn es um die Barrierefreiheit digitaler Angebote geht.

Wir stehen Ihnen gerne für alle Fragen zur Verfügung – auch telefonisch.

Vorteile der Access Ready Zertifizierung nach EU 2019/882:

Was sind die nächsten Schritte?

1

Wir prüfen Ihr digitales Angebot auf digitale Barrierefreiheit.

2

Terminvereinbarung für kostenfreie & unverbdindliche Erstberatung.

3

Zertifizierung des digitalen Auftritts. Gesetzeskonsform & barrierefrei

Kostenloser Compliance Check & Erstgespräch!